AM RANDE DER WELT

ZWEI NOVELLEN VON ARTHUR SCHNITZLER

Es spielen: Hannah Moreth und Konstantin Moreth

Fassung und Spielleitung: Konstantin Moreth

 

Handlung: Die jugendliche Else, die in den Dolomiten einen

sorgenfreien Urlaub verbringen möchte, erhält einen Brief von ihrer Mutter, indem sie ihr mitteilt, dass die Familie vor dem finanziellen Ruin steht. Else könne jedoch den drohenden Bankrott abwenden, wenn sie, so der Vorschlag, einen im selben Ferienort weilenden Geschäftsfreund des Vaters um die nötige Summe bitte. Als sie dies tut, verlangt dieser als Gegenleistung, Else 15 Minuten nackt betrachten zu dürfen. Diese Forderung stürzt Else in einen schweren Gewissenskonflikt...

Im Anschluss an ein abendliches Konzert, das er gelangweilt verfolgt hat, gerät Leutnant Gustl in einen Streit mit dem ihm bekannten Bäckermeister Habetswallner. Gustl will seinen Säbel ziehen, wird aber durch den körperlich überlegenen Kontrahenten daran gehindert und als „dummer Bub“ beschimpft. Dem militärischen Ehrenkodex verhaftet, beschließt er, am nächsten Morgen um sieben Uhr Selbstmord zu begehen...

Psychologisch schlüssig öffnet Schnitzler den Blick in die Köpfe dieser jungen Menschen und lässt uns an ihrem Seelenleben, ihren Träumen und Nöten teilhaben. Seine Texte erweisen sich als äußerst zeitgemäß, betrachtet man nur die aktuelle Debatte um sexuelle Dominanz von Männern gegenüber Frauen. Ein übersteigertes Ehrgefühl, gar im militärischen Kontext mag uns zwar heute antiquiert erscheinen, aber junge Männer - vielleicht noch mit mangelndem Selbstwertgefühl - die sich im Namen einer Sache oder einer Ideologie indoktrinieren und fanatisieren lassen, kommen einem dann doch nicht ganz unbekannt vor.

 

Preis: 2.100 Euro (keine GEMA/Tantiemen)

Tourneezeitraum: zur Zeit nicht im Programm

 

 PRESSE:

 

"..Spannend und zeitlos....Vater und Tochter Moreth haben den Gedankenfluss der beiden Figuren meisterhaft vermittelt, jede Gefühlsregung ausgelebt. .. Eine gelungene Synthese der zwei Erzählungen, und eine intensive Darstellung durch die beiden Moreths."

Augsburger Allgemeine

 

„..Die beiden Schicksale gewissermaßen parallel laufen zu lassen, ist erhellend... in den sich überlappenden Momenten, wenn Elses und Gustls Welten sich zu berühren scheinen, um dann wieder auseinanderzudriften, wird die Produktion am stärksten. ...Intensiv und mitreißend gespielt..“

Süddeutsche Zeitung

Fotos von Saskia Pavek